Ziel des Innovationsraums ist es, Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzubringen und gemeinsam Forschungsergebnisse schneller und umfassender in die Praxis zu bringen, als dies oftmals der Fall ist. Dies erfolgt in einem Verbund aus mittlerweile 73 Institutionen, 45 davon stammen aus der Wirtschaft, 28 aus der Forschung.
Im Fokus des Projekts stehen drei Innovationsfelder. Zum einen richten die Beteiligten einen Blick auf die Herstellung, Applikation und Marktvorbereitung neuer Lebens- und Futtermittelzutaten. Zum anderen befassen sie sich mit den Optionen für Landwirtschaft unter kontrollierten Bedingungen, zum Beispiel Vertical Farming. Zudem wird die Ressourceneffizienz betrachtet, wobei eine ganzheitliche Bewertung im Mittelpunkt aller drei Felder steht.
Hemp4Food ist ein NewFoodSystems-Vorhaben, welches derzeit durch Prof. Dr. Ute Weisz und ihr Team an der School of Life Sciences der Technischen Universität München bearbeitet wird. Hierbei geht es um die ganzheitliche Verarbeitung von Hanfsamen. „Unser Ziel ist es nach Projektabschluss möglichst viele Produktinnovationen gemeinsam mit unseren Industriepartnern auf den Markt bringen zu können“ erläutert Ute Weisz.
Das Potential von Hanfsamen rückt in den letzten Jahren vor allem in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie in den Fokus. Neben der Verwendung der THC-armen Nutzhanfpflanze als Faserquelle, ist Hanföl, gewonnen aus den Hanfsamen, das meistgenutzte Produkt. Zurückbleibt bei der Herstellung des Öls ein sogenannter Presskuchen, welcher reich an Proteinen und Ballaststoffen ist. Das macht dieses Restprodukt höchst interessant für die Produktion neuer Lebensmittel. Im Projekt Hemp4Food wird daher eine ganzheitliche Nutzung von Hanfsamen für die Gewinnung hochwertiger und funktioneller Proteinzutaten angestrebt. Diese Proteinzutaten werden dann beispielsweise zu Prototypen für Wurst-Alternativen oder Seafood-Alternativen, wie vegane Fischstäbchen verarbeitet. Neben der Herstellung werden dabei auch die Verbraucherakzeptanz und Wirtschaftlichkeit untersucht.
Ein weiteres Projekt PERFEG-MEAT wird von Prof. Dr. Marius Henkel, ebenfalls an der TUM School of Life Sciences, koordiniert. Hierbei befassen sich die Forschenden mit effizenzoptimierten und nachhaltigen Prozessen bei der Herstellung von kultiviertem Fleisch. Einen Einblick in dieses Thema bietet das Video “Lebensmittel der Zukunft: Fleisch aus dem Labor”.
Weitere Informationen:
NewFoodSystems: www.newfoodsystems.de
Hemp4Food: https://newfoodsystems.de/projekte/hemp4food/
PERFEG-MEAT: https://newfoodsystems.de/projekte/perfeg-meat/
Professur für Plant Proteins and Nutrition: https://www.lse.ls.tum.de/ppn/startseite/
Professur für Cellular Agriculture: https://www.lse.ls.tum.de/cellag/startseite/
Videoeinblick “Lebensmittel der Zukunft: Fleisch aus dem Labor“: https://www.ls.tum.de/ls/forschung/alternative-proteine/#c7852
Wissenschaftlicher Kontakt:
Prof. Dr. Ute Weisz
Professur für Plant Proteins and Nutrition
Technische Universität München
Weihenstephaner Berg 1
85354 Freising
Tel.: +49 8161 71-3536
ute.weisz(at)tum.de
Prof. Dr.-Ing. Marius Henkel
Professur für Cellular Agriculture
Technische Universität München
Gregor-Mendel-Str. 4
85354 Freising
Tel.: +49 8161 71-5130
marius.henkel(at)tum.de
Pressekontakt TUM School of Life Sciences:
Elisabeth Habisch
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 8161 71-3207
elisabeth.habisch(at)tum.de